Impuls Entspannung Stressprävention

Stress ist nicht gleich Stress

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decke die Ursachen für deinen Stress ganz leicht auf

Stress ist in aller Munde. Stress zu haben, gilt in manchen Kreisen als gute Manie…umso stressiger der Alltag oder sie selbst, umso anerkannter und bewundernswerter erscheinen die Menschen. Kennst Du das?

Doch tatsächlich sieht der „Stress“ folgender Maßen aus:

Hektik, kritische Situationen, Überforderung, Müdigkeit, Erschöpfung sind nur einige Faktoren, die Menschen täglich erleben. Und das ist weder gesund, noch erstrebenswert.

Ich erlebe immer wieder, dass Menschen nicht nur gestresst sind, sondern auch ihre Erzählungen über die Dinge, die sie tun oder erlebt haben einen stressig genervten Touch haben.
Also eigentlich ist alles stressig. Allein die Art, wie sie über ihr Leben berichten und wie sie sich selbst geben, ist weit entfernt davon entspannt zu sein.
Nun, manchmal kann ich mich dem auch nicht ganz entziehen und ertappe mich ab und an dabei, wie sehr ich mich gestresst fühle und wahrscheinlich demnach auch handle.

Aus diesen Erfahrungen bzw. Erlebnissen heraus, stelle ich mir immer wieder folgende Fragen:

  • Was steckt hinter dem Stress?
  • Was ist Stress wirklich bzw. was macht mir eigentlich Stress?
  • Warum fühle ich mich gestresst?
  • Und warum sagen wir, dass es stressig ist?
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Was bedeutet die Aussage „ist alles ziemlich stressig“?

Stell Dir folgende Situation vor – vielleicht kennst Du sie sogar selbst:
Du triffst jemanden nach längerem nicht Sehen, zufällig wieder. Ihr führt einen kurzen Small Talk über die Familie, die neuesten Neuigkeiten, Gesundheit und Beruf und als du fragst, wie es dem anderen geht, fällt die Aussage „naja, ist ziemlich stressig alles“.
Was antworten wir für gewöhnlich? „ach, wird schon wieder werden…..manchmal gibt`s solche Zeiten….“. Gespräch beendet.

Ich denke, die Aussage „ist alles ziemlich stressig“ wird als Beschönigen verwendet. Sie bezieht sich nicht wirklich auf die Handlungen und Aufgaben, in denen wir stecken. Es ist vielmehr das Gefühl, welches uns begleitet, und die Bedeutung und Verbindung, denen wir den Aufgaben beimessen.

Beispiel: Wenn ich einen Termin beim Zahnarzt habe, jedoch Angst und Unbehagen sich schon bei dem bloßen Gedanken an den Zahnarzt einstellen, dann ist nicht der Termin mein Stressfaktor, sondern das Gefühl, was ich mit dem Zahnarzt in Verbindung bringe.
Oder ich komme mit einem bestimmten Familienmitglied nicht so ganz zurecht, aber bei bestimmten Familienfeiern treffe ich Den-/Diejenige*n immer wieder. Die Lust zur Familienfeier zu gehen, schrumpft damit auf ein Minimum. Im Vorfeld rege ich mich vielleicht immer wieder darüber auf „diese blöde Feier“, „ich hab gar keine Lust“, „das ist eh langweilig“…..
Nicht die Familienfeier ist das Problem, sondern jemand, den ich dort treffen werde, den ich nicht treffen möchte, weil ich ihn doof finde. Ich assoziiere also mein unwohles Gefühl mit dem Familienangehörigen auf das Thema Familienfeier, so dass dieser Termin oder das Thema Familienfeier ein rotes Tuch für mich wird, obwohl es nur einzig und allein um das Gefühl zu diesem einen Menschen geht.

Der Alltags-Stress

Ich nehme Dich mit in einen ganz gewöhnlichen Tag 🙂

Wir rennen (meist im wahrsten Sinne des Wortes, weil wir zu spät dran sind) früh los zu Arbeit,
wir erledigen unsere Arbeit (oft ohne Pause),
gehen danach noch schnell einkaufen (wenn es möglich ist),
vielleicht haben wir zwischendurch noch andere Termine, und kommen relativ spät nach Hause, dann schnell Abendbrot machen (damit die Kinder pünktlich ins Bett kommen)….
Das ist der Alltag vieler Menschen. Und ja vielleicht klingt das erst einmal ziemlich unspektakulär.

Beim genaueren Lesen wird klar, das es eine Aneinanderreihung von ToDos sind, die überwiegend in einem straffen Zeitrahmen gepresst werden.
Jetzt kommt meine Hypothese für die entstehende Hektik:
das früh los Gerenne und zu spät dran sein, hat vielleicht einzig allein damit etwas zu tun, das „ich“ selbst rumgetrödelt habe oder zu spät aufgestanden bin. Deswegen verfalle ich in Hektik und Panik. Nun habe ich Angst zu spät zur Arbeit zu kommen und damit Ärger zu bekommen.
Ich mache während der Arbeit keine Pause aus Angst, ich könnte meine Arbeit nicht schaffen bzw. will Zeit einsparen, um früher gehen zu können. Die Zeit scheint mir dennoch durch die Finger zu gleiten, weil ich mir die Zeitfenster vielleicht selbst einfach zu eng gesetzt habe.

Das Stressventil

So und wenn das nicht schon genug wäre, dann kommen die ganzen anderen kleinen Teilchen des Lebens hinzu: du wirst von deinem Vorgesetzten vielleicht schlecht behandelt, jemand reagiert ziemlich schroff auf dich oder pöpelt dich an, obwohl du nett und freundlich warst,
deine Freunde haben keine Zeit für dich bzw. halten dir vor, dass du dich nie meldest,
dein Partner meckert nur mit dir rum,
getroffene Vereinbarungen werden nicht gehalten (du bist enttäuscht),
dein Kind ist vielleicht auffälliger als alle andere Kinder (es braucht mehr oder andere Aufmerksamkeit),
du spürst Ablehnung von anderen, weil sie nicht in der Lage sind offen über ihre Befindlichkeiten zu kommunizieren,
es passiert etwas unvorhergesehenes,
Menschen melden sich plötzlich nicht mehr zurück (und du weist nicht warum – keine Reaktion), du brauchst Hilfe – niemand ist für dich da,
das Schreiben vom Stromanbieter zur Ankündigung der weiteren Stromerhöhung liegt im Briefkasten,
Rückzahlungsaufforderungen flattern ins Haus,
dein Job füllt dich nicht aus,
beim Arzt musst du ewig warten obwohl du einen Termin hattest,
du traust dich nicht bestimmte Dinge zu tun, denkst, das du das sowieso nicht schaffst und zu guter Letzt triffst du deinen gut gelaunten Nachbarn, der an seinem neuen Auto steht und dir von seinem zukünftigen Urlaubsziel berichtet (Neid macht sich breit und sofort kommt der Gedanke, der war doch gerade erst im Urlaub, wie schafft der das, ich will das auch, dem geht es besser als mir) usw…..

Erschöpft und müde, gehetzt vom Tag brüllst du dann dein Kind an, dass es endlich pünktlich ins Bett gehen soll, fragst warum es keine Hausaufgaben gemacht hat…um dann später dir selbst zu sagen, „mein Kind ist momentan total anstrengend und ich habe nur Stress mit ihm“.
Oder Du verfällst in den Slogan „So ein sch….Leben, ich komme zu nichts….“

Fällt Dir etwas auf?

Nicht das Kind ist der Stressor, sondern es öffnet nur das Ventil, um deinem ursprünglichen Stress Luft zu machen.

Der Stressor sind wir selbst

….weil wir zu oft, das, was passiert mit negativen Gefühlen und Emotionen belegen und uns mit anderen vergleichen. Wir halten an Dingen und Erfahrungen fest. Stellen Erwartungen auf anstatt Wünsche. Bewerten Situationen und Menschen ab, ohne wirklich den wahren Grund für dessen Handlung zu wissen. Unsere Einstellung zum Außen und zu uns selbst ist schon so sehr negativ behaftet, was wiederum eine Kettenreaktion im Umgang mit anderen Menschen und unserem eigenen Verhalten und die Sicht auf unser Leben nach sich zieht.

Hinzukommt, die mangelnde und unzureichende Kommunikation der Menschen untereinander.
Die Oberflächlichkeit, die sich sukzessiv breit macht, das Wegschieben von eigener Verantwortung und das Auferlegen von äußeren Zwängen. Und nicht zu vergessen, dass sich selbst keine eigenen Grenzen setzen und sie verteidigen.

Wir begründen es mit äußeren Umständen und tun es damit ab, warum unser Leben stressig ist, weil wir uns nicht die Zeit nehmen und uns nicht erlauben zu hinterfragen und darauf zu achten, was uns wirklich Stress bereitet.

Fazit:

Die Stressbewältigung fängt mit uns selbst an und hört mit uns selbst auf.

Nicht die vielen Aufgaben unseres Lebens machen uns Stress, sondern wir selbst, das, was wir denken, fühlen und wie unser Standing zu uns selbst ist, sind die Stressfaktoren unseres Lebens!

sayaa – annett Schulz

Was sind Deine Stressoren?
Kennst Du sie?
Nein?! Dann finde sie.

Schaue Dir auch gerne mein Impulsvideo zum Thema Stress an

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