Wie Du mittels Deiner Atmung Stress und Anspannung mindern kannst
Unter Stress atmen wir häufig nur tief ein, aber nur flach aus. Besonders wenn wir intensive Emotionen, wie Panik oder Wut verspüren, atmen wir tiefer ein, jedoch schneller aus.
Der Alltagsstress führt bei vielen Menschen zu einer übermäßigen Aktivität des Sympathikus. Diese ständige Überreizung des symphatischen Nervensystems beeinträchtigt die Verdauung und das Immunsystem. Wir finden dadurch weniger zur Ruhe und der sauerstoffreiche Blutfluss zu den Muskeln verringert sich.
Stell Dir vor, Du steigst schnell eine Treppe hinauf. Dabei arbeitet das symphatische Nervensystem
Sobald Du die oberste Stufe erreicht hast, sollte das parasymphatische Nervensystem übernehmen. Dadurch wird der Puls verringert und die Erholung des Körpers veranlasst. Eine Person mit einem geschwächten parasymphatischen Nervensystem wird mit dieser Erholung Schwierigkeiten haben.
Eine Schwäche oder Disbalance des Parasymphatikus kann sich maßgeblich auf den Schlaf, die innerliche Ruhe sowie auf das Immunsystem und die Heilungsvorgänge auswirken.
Der Parasymphatikus steuert die Ruhe- und Verdauungsfunktion des Körpers.
Der Symphatikus ist für Kampf oder Flucht zuständig.
Für mehr Luft im Leben
Ich stelle Dir nachfolgend 4 Übungen vor, um das parasymphatische Nervensystem anzuregen und eine richtige Atmung zu trainieren, die auch bei Reizdarm, Depressionen, chronischen Muskelschmerzen oder schweren Kopfschmerzen helfen:
1. langsame, tiefe Atmung
- Atme bewusst in Dein Zwerchfell auf 4-5 Zeiten ein, so dass sich Dein Brustkorb hebt und atme auf 4-5 Zeiten wieder aus und spüre wie sich Dein Brustkorb wieder senkt. Das wirkt beruhigend auf das Nervensystem.
- Atme bewusst in den Brustkorb ein, entspanne Deinen Bauch dabei und versuche Deine Rippen in alle Richtungen auszudehnen. Ein sanftes Lächeln, das Entspannen der Augen und das Ausatmen durch den Mund stimuliert die Gesichtsnerven. Diese Übung empfiehlt sich besonders vor dem Einschlafen.
2. „OM“ summen
Die Stimmbänder sind mit dem Vagusnerv, das ist der größte Nerv des Parasymphatikus, verbunden. Summen oder tiefe Kehlentöne stimulieren diesen Nerv. Durch das Summen wird die Entspannung des Körpers gefördert. Versuche beim Ausatmen fünf Sekunden lang das „OM“ zu verwenden. Beim „OM“ senkt sich die Stimme um eine Oktave und die nervöse Energie nimmt dadurch ab. Es kann auch dazu beitragen, das Ausatmen generell zu stabilisieren.
3. Flottes Gehen
Lange Spaziergänge beruhigen das Nervensystem. Flottes Gehen ist eine weitgehend stressfreie Bewegungsform. Wir bewegen uns, aber der Körper wird nicht in den Fluchtmodus des symphatischen Nervensystems versetzt. Wir atmen aufgrund des erhöhten Sauerstoffbedarfs tiefer ein, können aber dennoch schön entspannt ausatmen. Zugleich werden wir beim Gehen draußen in der Natur mit frischem Sauerstoff versorgt.
4. dreimal Atmen
Diese Weisheit ist Dir sicherlich bekannt. Und ja, sie stimmt. Besonders wenn Du aufgeregt bist, empfiehlt sich diese Atemübung.
Atme tief ein, so stark wie Du kannst und atme durch den leicht geöffneten Mund langsam wieder aus oder stoße Deine Ausatmung durch die Nase heraus.
Und das Ganze dreimal wiederholen 🙂
Anbei noch ein Übungsvideo von mir, wie Du Bewegung und Atmung zur Beruhigung zusammen bringst.
Ich wünsche Dir maximale Entspannung 🙂
Deine Annett
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