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Entspannungsübung – Nichts TUN

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wie man Entspannung im Nichts Tun findet

Am 09.07.2021 schrieb ich während meines Urlaubes auf Kos folgenden Texteintrag in mein Tagebuch:

Das Nichts Tun ist so ersättlich.
Was ist das Nichts Tun?
Einfach da sitzen…..den Blick schweifen lassen, nichts anhören, ansehen, kein Gespräch führen, kein lesen, nichts, was mich im Augenblick ablenkt, von dem, was gerade um mich herum & in mir ist & gefühlt werden möchte.

Im Nichts Tun, kann ich wahrhaftig sehen & hören….
nichts tun, um mich leer zu machen… mich zu befähigen, zu erfahren, wie die Wellen am Strand anspülen und wieder gehen. Wie sich Blätter im Wind bewegen, das Singen der Vögel zu vernehmen.

Es ist herausfordernd nichts zu tun, keinen Vorgängen hinterher zu streben, Ergebnisse zu forcieren, in Aktivismus zu verfallen.

…bin ich doch so sehr darauf fokussiert, stets ETWAS TUN zu „müssen“.

Nichts Tun ist, EINFACH SEIN !

sayaa – Annett Schulz

Wie leicht oder schwer fällt Dir das Nichts tun??

Es braucht nicht viel um Nichts zu Tun

Zum Nichts Tun brauchst du nicht viel: du kannst es überall praktizieren.
Auf dem Sofa, der Parkbank, im Zug, im Wald…..
es macht sich hervorragend beim Spazierengehen oder auch in der Badewanne 🙂

Den Gedanken nachhängen – einfach so. Es ist so Schön und doch so schwer.

Aber warum?

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auf der Wiese rumliegen (Bild von pixabay)

Während wir als Kinder den ganzen Tag auf der Wiese rumliegen konnten, einen Grashalm im Mund, gemütlich in die Sonne blinzeln, neue Ideen stiften, die Zeit vergessen….sind wir heute als Erwachsene stets im Erledigungsmodus. Irgend etwas ist doch immer. Vielleicht eine Nachricht auf Whats App, ein neuer Beitrag auf Instagram oder das aktuellste Video auf Youtube. Ach und da fällt einem doch glatt beim Gang in der Natur ein: diese schöne Blume hier auf der Wiese ist absolut ein neuer Post auf Facebook wert. Währenddessen fällt uns ein, das wir noch nach einem veganem Rezept googeln wollten. Und schwupps sind wir nicht mehr auf der Wiese, sondern in mitten der Social Media Blase von Neuigkeiten, die im Augenblick nichts für uns tut.

Es scheint verrückt.
Selbst wenn wir mit guten Vorsätzen ans Nichts Tun gehen, machen wir am Ende doch wieder irgend etwas.

Du etwa nicht?

Ist Nichts Tun Zeitverschwendung?
Oh nein. Nichts Tun trägt zu unserer seelischen, geistigen & körperlichen Entspannung bei.
Nur leider haben wir das sukzessiv verlernt. Es wurde uns auch „abtrainiert“ . Das Nichts TUN!
Zeit das zu ändern!

Entspannung (s) Arbeit

Schaffen wir es nämlich tatsächlich – NICHTS zu TUN – befasst sich unser Gehirn mit sich selbst. Es schaltet um in das Ruhezustands-Netzwerk. Was nach Entspannung klingt, ist jedoch für unser Gehirn Höchstleistung. Statt im außen Reize aufzunehmen, richtet sich der Fokus nach innen – in uns. Dabei sind in unserem Kopf Areale aktiv, die sich mit dem Selbstbezug, dem Erinnern & dem Ausmalen der Zukunft befassen. Alles, was an Informationen da ist, wird geordnet, sortiert & neu gespeichert oder auch gelöscht. Diese Areale werden richtig kreativ & erzeugen neue verschiedene Assoziationen. Deswegen haben wir in unseren Ruhephasen des Nichts Tuns häufig die Besten Ideen. Du bestimmt auch.
Mir kommen sie meistens beim spazieren gehen, Fahrrad fahren oder skaten oder wie im Urlaub am Strand.
Das Nichts Tun kann also auch als Ideenschmiede angesehen werden.

Im Nichts Tun haben wir eine andere Perspektive auf die Dinge, auf unsere Probleme, Herausforderungen oder auch Gefühle. Diese können wir aus einem Abstand heraus besser in seiner Gänze erfassen. Und ganz leicht auch mal loslassen.

Nichts Tun hat ein Image Problem

Der soziale Druck & die Sorge, etwas zu verpassen, seien Gründe, warum wir unser Smartphone auch in Ruhephasen nicht aus der Hand legen können. So sagen Forscher & Neuropsychiater.

Außerdem erwecken wir mit dem Smartphone in der Hand den Anschein ziemlich beschäftigt zu sein. Und wer viel beschäftigt ist, scheint bedeutsam zu sein. „ich bin ziemlich busy“ heißt es im Umgangssprachgebrauch.

Und wer möchte schon als faul bezeichnet werden?! Faul sein, gehört sich nicht.

Kein Wunder also, das Nichts Tun keinen guten Ruf hat & uns soooo schwer fällt. Vom schlechten Gewissen ganz zu schweigen. Die Folgen des busy seins sind:
– der Verlust unserer Kreativität & wertvollen Erkenntnisse unseres Daseins,
– mangelnde Erholung auf Grund von schlechtem Schlaf
– bis hin zu Erschöpfungserscheinungen.

„Und, was hast du heute gemacht?“
„Nichts!“
wer hat hierauf nicht auch schon öfter einen Mitleidigen Unterton oder sogar verächtende Blicke erhascht?!
Vielleicht sogar Missachtung. „wie du warst nicht produktiv?“


„Doch, ich habe mein Gehirn defragmentiert!“ könnte die passende Antwort das Nächste Mal darauf lauten. 😀

Fazit: ÜBE DICH IM NICHTS TUN! das ist das „neue“ busy 😉

Eile in langer Weile, während ich NICHTS TAT!

sayaa – Annett Schulz
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einfach nichts tun & im Gras liegen (Bild von pixabay)
7 Tipps um das Nichts Tun in deinem Alltag zu etablieren:
  • Luftschlösser bauen , beobachte für ein paar Minuten die Wolken oder den Sternenhimmel
  • Im Grünen sein , richte Deinen Blick ins Grüne auf Bäume oder auch auf Deine Zimmerpflanzen
  • bewusste Pause machen , regelmäßige Pausen während der Arbeit (auch Hausarbeit) von mind. 10-20 Minuten
  • Zwischenzeiten wie Warte- oder Fahrzeit nicht nutzen , indem Du es mit dem Smartphone füllst
  • Notiz im Kalender , Termine mit Dir selbst vereinbaren, um nichts zu tun
  • der weite Blick , schaue aus dem Fenster mind. 5 – 10 Minuten pro Tag
  • Smartphone-Auszeit , lasse Dein Handy auf Spaziergängen zu Hause, schalte es regelmäßig komplett aus

Ich wünsche Dir ganz viel Freude & viele tolle Erkenntnisse beim NICHTS TUN!

weitere Impulse findest Du auf meinem Youtube-Kanal https://www.youtube.com/channel/UCzDyk7cIASqgcn2wfH5SBXQ

Herzliche Grüße
Deine Annett